Silbergrauer Raureif auf kahlen Zweigen immer rauer bläst der Wind mir ins Gesicht Kühle Strenge treibt mich in die Enge dämpft die Sinne – stahlschön, steril, eiskalt Oh, Madeleine, warum lässt du mich so stehn, Madeleine? Oh, Madeleine, so billig und doch so schön Weltvergessen fiel ich in deinen Körper trieb nach oben, zugefrorn, zu früh gebor‘n Im Halbdunkeln warst du nackt bis aufs Gerippe kurz und schmerzvoll – wer hat dich jemals so gesehn? Oh, Madeleine, warum lässt du mich so stehn, Madeleine? Oh, Madeleine, so billig und doch so schön Von den Küssen nur noch ein Film von Spucke ein schaler Geschmack, ein Brennen im Bauch Von der Hoffnung nur noch ein Hauch von Ekel nur kahle Zweige in silbergrau