~ 1 ~ Am Marktplatz das Volk ringt um Luft und Verstand Herrscht ein Raunen das weit in die Gassen sich trägt Denn dort ist die Welt in ein Bühnlein gebannt In die Hände von schalkhaften Gauklern gelegt Ja dort wird umjubelt im Trubel der Zeit Eine Märe vom allbunten Leben verzählt Eine Märe der Lüge und Wahrheit befreit Die im Spiele gar Freuden und Leiden vermählt ~ Refrain ~ Die Wirklichkeit erzählt von Gauklers Hand Ganz voller Gloria und Glanz Die Weltenordnung außer Rand und Band Bei Mummenschanz und Puppentanz ~ 2 ~ Ja wenn der Vorhang sich endlich denn lichtet Beginnt bald die Schau jener maßlosen Art In der wohl das Volke manch Seltsamkeit sichtet Gefesselt, gespannt hin zum Schabernack starrt Ja da sind farbig und sorgsam verziert Gar Wald und Gewässer in Hölzer geritzt Ja da sind kunstvoll und edel drapiert Gar König und Bischof ins Leben geschnitzt ~ Refrain ~ Die Wirklichkeit erzählt von Gauklers Hand … ~ 3 ~ Ist die Geschichte denn schließlich vollbracht Für Alte und Junge das Werk wohl getan Ziehen die Spieler in lausiger Tracht Hinweg ihrer Wege sie allweil befahr´n Wissend darum, dass den Menschen verständlich Gleich zu den Puppen kein Unterschied ehrt Unwissend doch welcher Hand ihnen endlich Dero den Wandel im Diesseits gewährt