An einem kalten Wintermorgen kam ein Tross des Wegs gezogen. Zu dem kleinen Haus am Wald führte er die Häscher bald. Grimme Knechte lauthals johlen, kamen um das Weib zu holen, aus Kräuterduft und Kerzenschein, brachen in ihren Frieden ein. "Rot wie Feuer ist dein Schopf. Der düstre Sud in deinem Topf: Du bist es die den Finstren nennt!" Es brennt der Hexenleib es brennt des Satans Weib sie brennt für ihr Seelenheil. Welch' Gnade und Barmherzigkeit! Untertage im Gewölbe bei Rattenfrass und Eiseskälte sass sie hilflos nun und stumm, wartend auf die Läuterung. Man stach nach ihr mit glühenden Zangen, musste auf der Streckbank bangen. Blutig schlug man ihr Gesicht, doch zum sterben reicht es nicht. "Gestehe nun des Teufels Hure! Steh zu deinem eignen Schwure! Die Schande deines Tun' bekenn'!" Es brennt der Hexenleib es brennt des Satans Weib sie brennt für ihr Seelenheil. Welch' Gnade und Barmherzigkeit! Iin Gitterwagen und in Kette führt man sie zur Hinrichtungsstätte. Das dort versammelte Menschenmeer fiel mit Worten über sie her. Noch einmal klagte man ihr Vergehen, noch immer konnt sich nicht verstehen des Priesters tönende Litanei und was denn ihre Schuld wohl sei. "Ihr Herren und Damen,sehet ein: Kein Mensch lebt mehr nach solcher Pein; Nur sie,die mächt'ge Zauber kennt!" Es brennt der Hexenleib es brennt des Satans Weib sie brennt für ihr Seelenheil. Welch' Gnade und Barmherzigkeit!