Johannes Falk

Fallen lassen

Johannes Falk


Wir verstecken uns
hinter löchrigen Fassaden
Und unser Leben
gleicht oft einer Maskerade
Wir haben verlernt
unsre Schwächen zu zeigen
Und sind ganz vorn dabei
gegen unsre Ängste zu streiken

Wir verkriechen
uns hinter staubigen Kulissen
Ertränken im Frust
und sind innerlich zerrissen
Wir schwimmen mit den Strom
um Stärke zu demonstrieren
Und fahren gegen die Wand
anstatt die Kurve zu kriegen

Doch dabei
könnten wir uns fallen lassen
Wir sollten fallen
in die Arme, die uns halten
Wir können uns fallen lassen
Wir sollten fallen
in die Arme des Unsichtbaren

Wir versuchen die Risse
mit Plattitüden zu kitten
Doch die Zeit kann nicht heilen
wir können uns nur dran gewöhnen
Wir sind viel zu stolz
um unsre Fehler zu sehen
Ein aufrechter Gang ist ja besser
als sein Gesicht zu verlieren

Doch dabei
könnten wir uns fallen lassen
Wir sollten fallen
in die Arme, die uns halten
Wir können uns fallen lassen
Wir sollten fallen
in die Arme des Unsichtbaren