Hans Söllner

Schwabingliad

Hans Söllner


I bin letze Woch amal in Schwabing drunt'n g'wen, I woll't de Disco-Dirnd'ln im Glittzerg'wandl
seg'n, aber leider war's z'kalt und s'Wetter war verrengt, da san's net umananda g'rennt.
Da geh I in a Kneip'n und b'stell mia an Kaffee, da sieg I nem'bei oane sitz'n ja mei war de schee,
an Pelz vom Rieger hot's o'ghabt und Haar war'n lauter Zöpf, an Schlitz im Rock und a Blus'n ohne Knöpf.
I schaug's a zeitlang o, dann geh I umi zu ihr und sag ganz freundlich "Na wie war's, Spatzer'l,
geh'st a weng mit mir spazier'n" Da fragt's mi ob i blöd bin oder was I von ihr halt, sie geht doch nicht
do naus, ihr is viel z'kalt. Und außerdem hat's g'sagt, kimmt eh glei ihr Freund, der keinen Spaß versteht,
wenn's um Sie geht, hat's g'meint, der haut allweil glei zua und sie hat scho a bissal Angst,
weil ers gar so eifersüchtig is der Schwanz. "Geh weider Dirndl", sag'i "so tragisch kann's net werd'n,
weil schmächtig bin I ja a grad net, schaug'ts nur her meine Herrn, der braucht bloß bläd daher'redn,
na hau I eahm a paar drauf, na wacht'er in Grerwald drennt wieder auf!" Auf oamoi hat's an Dumpf'n
do und finster is word'n, da Neptun und de Venus, kreis'n um meine Ohr'n i sig no sei bläd's lacha
na wird's wieder Nacht, im Rechts der Isar bin I dann erwacht. Seit dem geh' I nimmer nach Schwabing,
schau koane mehr o und wenn se' oane zu mir her setzt, dann verziag I mi auf's Klo, da bleib I dann sitz'n,
bis spät in die Nacht, und g'frei mi daß I's ausg'schmiert hab und lach
und g'frei mi daß I's ausg'schmiert hab und lach.