Geist

Stille Wasser

Geist


Wir segelten 
So still und seicht die Wellen 
Sprachst du eins mit allen wassern 
Kühl mit schmalen blauen Lippen 
Dreimal unser Sesamwort 

Wir lauschten 
Doch aus Wolkenkerkern 
Grollten nur die Horizonte 
Und sie hielten was sie lockten 
Mit den grauen Armen fern 

Wir lasen 
Unsre Augen für uns vor 
Dann brachen wir die Planken 
Warfen Dolch und Anker fort 
Die letzte Feige pflückten wir 
Gemeinsam teilten sie 
Und aßen nur den Kern 

Ich schwieg 
Der Wind kam erst als Segeltuch 
Auf deine Formen friedlich fiel 
Ganz fern wo Himmel sich und Erde trafen 
Trieb in losen Blättern noch ein Buch 

Ich sprach 
Verweile Augenblick du bist so schön 
Ich will an dir zugrunde gehn