Fjoergyn

Der Tag der Wölfe

Fjoergyn


Sehet dort wer stolz den Wald durchschreitet 
Sehet dort wer Fjoergyns Schar begleitet 
Ist's nur ein Wächter einer alten Zeit 
Ein Wesen kühner Herrlichkeit 

Der Tag entsandt ein Nachtgewand 
Und hüllt es um das Licht 
Erhellt die Nacht mit Dunkelheit 
Die das Erdenreich durchbricht 

Geschöpfe der Nacht, zum Leben erwacht 
Bewegen sich im Bann der Kälte 
Genährt von Stille dem Leben bewacht 
Bis der Tag das Reich erhellte 

Der Wind spielt träumend mit den Bäumen 
Wiegt sich schwach von Ast zu Ast 
Tanzt im Mondlicht mit den Blättern 
Frei von Menschen, frei von Hast 

Der Tag war stets der Menschen Geisel 
Missbrauchte ihn für reine Zier 
Plündert, tötet ohne Reue 
So wurde das Licht zum Nest der Gier 

Die Stille schleicht sanft um die Bäume 
Strahlt in voller Lebenspracht 
Doch wird sie früh das Ende küssen 
Wenn der Tag erneut erwacht 

Sehet dort wer stolz den Wald durchschreitet 
Sehet dort wer Fjoergyns Schar begleitet 
Ist's nur ein Wächter einer alten Zeit 
Ein Wesen kühner Herrlichkeit 

Nebel legt sich um die Bäume 
Und Sonnenlicht durchbricht das Dunkel 
Singende Vögel, schlafende Eulen 
Lösen ab der Katzenaugen Funkeln 

Nah einem Traum erwacht der Tag 
Und legt Schleier auf das Reich 
Nebel der den Menschen deckt 
Denn der Wolf, er giert nach Fleisch 

So ziehen die Wälder ihre Schatten 
Bis hin ins kalte Erdental 
Um sie dem tückisch zu berauben 
Was der Mensch einst ihnen nahm