Widars Hallen Weit hinter den Bergen, dort liegt Widars Reich, die endlosen Wälder, der heilige Hain Weit hinter den Bergen, dort weiß ich zu sehen die Wächter des Waldes vor Widars Hallen stehen Alt und mächtig ihre Arme ausgebreitet unterm Himmel, streben sie der Sonn entgegen, hüten sie die stillen Haine So wachen sie seit tausend Jahren über iher Brüder, hier werden sie vergehn im Schoße ihrer Ahn Nun kämpfen sie die Schlacht gegen ein Feld so kahl, sie fallen anheim den Flammen, zerfallen zur Asch so fahl... Weit hinter den Bergen, dort liegt Widars Reich, die endlosen Wälder, der heilige Hain! Weit hinter den Bergen, dort weiß ich zu sehn die Wächter des Waldes in Flammen stehen Flammen, oh Flammen, sie schlagen den Hain, fressen sich tiefer und tiefer hinein, stürzen die Pfeiler der heiligen Hall, Widar, oh Widar, dein Reich kommt zu Fall Ein letzter Riese, er blieb von Widars Reich Zu alt und müde sinkt er hernieder ...was blieb von Widars Hallen? Zerfallen nun im Lauf der Zeit So sind all sie gefallen, zerfallen zur Asche so grau und weich... Still zieht er nun durch die toten Hallen, die so voll von Leben waren. Eine Träne auf der Wange rinnt ihm auf das Grab Und so legt die Sonn sich nieder, verlässt das Feld der Schlacht. Die Träne rinnt tief und tiefer in eisengrauer Nacht. Weit hinter den Bergen, dort liegt Widars Reich, ein einziger Spross, verletzlich und klein Weit hinter den Bergen, dort weiß ich zu sehen die Wächter des Waldes im Mondlicht stehen Weit hinter den Bergen, dort liegt Widars Reich, die endlosen Wälder, der heilige Hain Weit hinter den Bergen, dort werde ich sehen auf ewig die Wächter vor grünen Hallen stehen