Agony

Des Regens Kälte

Agony


Die Kälte des Regens entstellt meine Züge Das Licht des Morgens entschwindet Der Lärm dieser Welt klingt wie eine Lüge Das Glas meiner Seele erblindet Doch dann sehe ich plötzlich in dein Gesicht Und mich trifft die Erkenntnis: Du siehst mich nicht Und so stehen wir beide, 
getrennt durch das Eis Und ich fühle genau, etwas zerreist Fest im Glauben, das ich lebe Wand're ich seid Jahren Auf den Pfaden meiner Seele Bemüht, den Schein zu wahren Doch dann hebt sich der Schleier vor deinen Worten Und die Welt, sie zerspringt, bis niemand mehr spricht Und die Leere, wird mir klar, ist an vielen Orten Und ich spüre genau, etwas zerbricht Wie dornig doch dein Lachen frostet Zum Morgengrau'n bei Dir gewacht Doch Dornenstahl in Tränen rostet Sprich, 
leben, was du aus mir gemacht Wenn Engel verbrennen, dann weinen die Teufel Denn Schönheit berührt dich, was immer du seist So schau' ich dir nach und weiss nichts zu sagen Ich dreh' mich im Kreis und der Regen ist kalt Die Kälte des Regens ist einzig ehrlich Unter den Begleitern Meines Weges durch das Zwielicht Nichts weiß mich zu erheitern Denn du sagtest Dinge, die wußtest du nimmer Die ich spürte, obgleich doch der Regen verrinnt Und du drehtest dich um und tatest wie immer Doch ich weiß es genau, etwas beginnt