Krähenkönig Ich bin der Krähenkönig, Mein Reich ist öd und leer. Die Quelle meines Lebens Sie sprudelt nun nicht mehr. Die Diener meiner Krone Verließen längst das Tal. Mein Baum verlor die Blätter, Die Zweige wurden kahl! Ich bin der Krähenkönig, nun bin ich ganz allein: Wir waren sieben Brüder Mit einem Schwesterlein. Ihr Ring ging mir verloren. Da brach ihr Augenschein, Und sie ist fort gegangen. Der Winter brach herein... Tag und Nacht schrei ich mich heiser! Wind weht alle Worte fort... Tag und Nacht schrei ich Mein Krähenwort! Ich bin der Krähenkönig. Zertreten ist das Korn, Gebrochen ist der Galgen, Und glühend ist mein Zorn. Könnt' ich noch einmal leben, Hätt' ich noch mal die Wahl, Nichts würde ich wiederholen Von meiner Seelenqual. Tag und Nacht schrei ich mich heiser! Wind weht alle Worte fort... Tag und Nacht schrei ich mich heiser! Ich verlufche diesen Ort! Tag und Nacht schrei ich mich heiser! Wünsch mich tausend Meilen fort... Tag und Nacht schrei ich Mein Krähenwort!