Samsas Traum

Die Krähen Kutsche

Samsas Traum


Ich stehe ratlos, 
Wie vor Jahren schon, 
Erneut gab ich 
Auf mich nicht Acht, 
Vor einem Scherbenhaufen, 
Spott und Hohn: 
Ich hab den einen Fehler 
Einmal mehr gemacht. 

So kommt, ihr Krähen, 
Kommt und hebt mich auf, 
Und tragt mich auf den Winden fort, 
Schafft mich weit weg von hier 
In eine Welt. 
In der ein anderer als ich 
Über mich das Urteil fällt. 

An jedem Morgen, in jeder Nacht 
Halte ich schlaflos 
Am Fenster die Wacht. 
Ich seh die Krähen 
Am Himmel vorüberziehn 
Und wünschte, ich könnte 
Dem Schicksal entfliehn. 

Von meinen Händen 
Rinnen Pech und Blut, 
Ich war zum Unheil 
Stets verdammt. 
Auf meinen Wegen 
Hat des Zornes Glut mir 
Unzählige Schwerter durch mein 
Stolzes Herz gerammt. 

So kommt, ihr Krähen, 
Nehmt mich mit Euch mit, ich 
Verlange nach mehr als dem Tod, 
Ich will Unendlichkeit, 
Das eine Wort, 
Ohne dessen Klang mir 
Schlimmeres als 
Aller Höllen Feuer droht. 

Eins, zwei, jetzt ist es vorbei, 
Drei, vier, nimmer mehr bei Dir, 
Fünf, sechs, mit Erde bedecks, 
Sieben, acht, hab es umgebracht, 
Neun, zehn, kann die Krähen sehn.