Riger

Spiegellos

Riger


Ein Bild im Wasser es - zeigt mich nicht 
ich reiche ihm die Hand. 
Etwas Fremdes starrt auf mich 
welch kühlender Bann. 

Mein eigen Haupt beäugt mich fahl 
und reicht mir kaltes Vertrauen. 
Es flüstert mit meiner Kehle 
doch verharre ich stumm. 

Mein Schatten scheint grabeskühl beseelt 
und löst sich von meinem Fleisch 
Er tanzt gar stolz mit meinem Antlitz 
doch tanze ich nicht. 

Ein Bild im Wasser es - zeigt mich nicht 
ich reiche ihm die Hand. 
Etwas Fremdes starrt auf mich 
welch kühlender Bann. 

Ich sehe ihn zur Waffe greifen, 
...wahnsüchtige Finger 
Nun rinnt es Hass von meinen Hünden 
er schaut mich an und lacht. 

"Schatten nennst mich, ungleicher Freund? 
entsagst dem Licht das dich bedroht 
hegst und behütest Dein krankes Dasein 
umarmst zu schnell den Strohtod. 

"Ergib dich endlich, Schatten deines Seins 
folg mir endlich und tanze wild! 
Lass endlich tobend Rache walten 
verzier mit Blut ein Schemenbild!" 

Schmeckt schon zu süß der letzte Atem? 
...mit Sterblichkeit verführt. 
Wer wirft den Schein auf den Pfaden 
der zu Dir - Schatten führt? 

"Schatten nennst mich, ungleicher Freund? 
entsagst dem Licht das dich bedroht 
hegst und behütest Dein krankes Dasein 
umarmst zu schnell den Strohtod. 

"Ergib dich endlich, Schatten deines Seins 
folg mir endlich und tanze wild! 
Lass tobend Rache Walten 
verzier mit Blut ein Schemenbild!" 

Erwacht bin ich als Bild im Wasser 
suche längst meinen Schatten nicht mehr 
(der) im Wahnsinnskäfig auf den Tod zusiechend 
wund vor Dogmen zu Kreuze kriecht.