Tom: Am C E A Als gelernter Kavalier der alten Schule begleit‘ Dm A Dm ich meine Frau ins grosse Warenhaus von Zeit zu Zeit, F G C E Am und dann drück‘ ich mich auch nicht vor so heiklen Missionen D G wie dem Stöbern in diversen Dessous-Kollektionen. F G C E Am Ich folge ihr diskret durch Schlüpfer und durch Mieder, D G und ich schlag‘ verwirrt errötend die Augen nieder. F C In der Dessous-Abteilung, das spürst du beklommen, Ab G wirst du als Mann noch immer nicht so richtig angenommen. F G C A D Natürlich bin ich aufgeklärt und schwer emanzipiert, F C F G C G und trotzdem fühlst du dich als Kerl irgendwie deplaziert. [Verse 2] C E A Und auch diesmal gerät der Damenunterwäschekauf Dm A Dm für mich als Mitläufer zum reinsten Spiessrutenlauf. F G C E Am Zwischen Hüfthaltern und Leibchen und Feinstrumpfhosen D G auf langen Plexiglasbeinen in merkwürdigen Posen, F G E Am zwischen Stützkorsetts auf kopflosen Plastikrümpfen, D G Sloggys und French Knickers auf gespreizten Körperstümpfen, F C vorbei am Unterleib mit abgetrenntem Schenkel, Ab G der einen Tanga trägt, nein, eigentlich mehr einen Schnürsenkel, F G C A D bis zum liegenden Torso, der, Glitzerbody-bedeckt, F C F G C G dem Betrachter gleich das Himmelreich entgegenstreckt. [Verse 3] C E A Und mich ergreifen Entsetzen und Mitgefühl zugleich: Dm A Dm Das muss ja schrecklich kneifen, da ist doch alles zart und weich! F G C E Am Und erzähl mir nicht, dass diese winzigen sauteuren Strings D G nicht ganz gewaltig in der Porille scheuern! F G E Am Und die Druckknöpfe und Haken, die an keinem Body fehlen, D G graben doch tiefe Kerben in die Familienjuwelen! F C Und ich denk‘ bei mir: Wie locker, luftig, frei und lose Ab G hat‘s mein Südpol in meiner zeltähnlichen Feinripphose! F G C A D Und zu welcher Folter ihr euch Frau‘n versklaven lasst, F C F G C G nur weil es einem triebgestörten Modemacher passt! [Verse 4] C E A Während ich noch über das Los der Frauen meditier‘, Dm A Dm Ist meine plötzlich weg, ich steh‘ allein im Revier. F G C E Am Jetzt bin ich ganz verlor‘n, ich fang‘ nervös an zu zucken, D G mein Blick eilt starr umher, nur wohin soll ich jetzt gucken? F G E Am Seh‘ ich zu Boden, zur Decke mit unschuldiger Miene? D G Oder aus dem Augenwinkel zur Umkleidekabine? F C Guck‘ ich auf die Busen oder besser auf die Zwickel? Ab G Egal wohin, gleich ha‘m sie mich als Spanner am Wickel! F G C A D Und ich spür‘, wie sich böse Blicke in meinen Rücken bohr‘n: F C F G C G Was hat der alte, geile Sacke in den Dessous verlor‘n?! [Verse 5] C E A In Panik bahne ich mir meinen Weg durch die Push-Ups, Dm A Dm versteck‘ mich hinter Nachthemden, verhedder‘ mich in Straps, F G C E Am suche Halt in den BHs, die schon leer so ausseh‘n wie volle, D G ich strauch‘le - die Situation gerät ganz ausser Kontrolle: F G E Am Schon tritt ein spitzer Stöckelabsatz mich hinterlistig, D G und ein Schirm saust auf mich nieder: Ey, du Wichser, verpiss dich! F C Also eh‘ ich mich hier von den Furien lynchen lasse, Ab G flücht‘ ich mit erhob‘nen Händen zu der Frau hinter der Kasse! F G C A D Ich erklär‘ ihr meinen Fall, sie lächelt mütterlich, F C F G D Flüstert was ins Telefon, und kurz drauf höre ich: [Outro] [gesprochen keine Musik] D Der kleine, grauhaarige Reinhard hat sich in unserer D Damen-Unterwäsche-Abteilung angefunden. Er ist etwa 60 Jahre alt D und möchte jetzt an der Kasse im Ladies-World aus dem Dessous-Paradies D abgeholt werden!