Moritz Krämer

Der Kleine Spatz

Moritz Krämer


Ein kleine Spatz wollt den Süden sehen
Er konnte nicht verstehen
Dass es vorbei ist,
Ehe er drei ist.

Am meisten mochte er die anderen Vögel
Weil Spatzen doof waren,
Und scheiße aussahen
Bei den Langbeinern, da wollt er immer dabei sein
Selbst gewählte Freunde die vom Süden erzählten.

Diese Freunde waren Seidenschwänze, Langstrecken-, Zier-, Waghälse
Und eines Morgens waren alle weg.

Der Spatz konnte immer schon auch gut für sich sein
Aber bitte, bitte, bitte nicht ganz allein.
Ohne seine Freunde war er klein und fett.

Eine Woche lang betrank er sich aus schmutzigen Pfützen,
Er blieb reglos liegen ohne sich vor Katzen zu schützen,
Und tat gar nichts. Er hatte es satt.

Düdüpdüdüdü....

Als nach Tagen weder Kater noch Katze kamen
Wurde ihm sein eigener Tod zu lahm
Der kleine Spatz setzte sich zu ner Taube auf ein Dach.

Die Taube sagte kein Wort zu ihm
Sie glotze grau und hässlich in die Ferne hin.
Der kleine Spatz setzte an, und sprang,
„Welt adieu"

Er fiel in die Tiefe ohne Flügel zu schlagen
Und er fiel und er fiel und er fiel auf den Rasen
Der war so samtig weich
Der Spatz, er brach sich ein Rippchen.

Düdüpdüdü...

Dort habe ich den kleinen Spatz gefunden,
Ich habe ihn sein kleines Rippchen verbunden.
Ich habe ihn Gesund gepflegt
Weil Leben immer vor Tod geht.
Weil Leben immer vor Tod geht

Gestern bin ich mit ihm in den Urlaub geflogen
Aus dem Flugzeug sah der Spatz unsere Welt von oben
Ich küsste sein Köpfchen und er grinste verschoben.
Sein Schnabel, ganz ehrlich, er lächelte mich an.
Das so was selbst ein Spatz kann...
lächeln, lächeln...

Ein kleiner Spatz wollte den Süden sehen.
Er konnte nicht verstehen
Das es vorbei ist
ehe er drei ist.
Gestern bin ich mit ihm in den Urlaub geflogen
Aus dem Flugzeug sah der Spatz unsere Welt von oben
Ich küsste sein Köpfchen und er grinste verschoben.
Sein Schnabel, ganz ehrlich, er lächelte mich an.
Das so was selbst ein Spatz kann...
lächeln, lächeln...