Klaus Hoffmann

Was Gehn Mich Eure Götter an

Klaus Hoffmann


was gehn mich eure Götter an
ich sing nicht eure Lieder
ich bet nicht eure Götzen an
fall nicht vor ihnen nieder

ich werde keine Fahne tragen
auch nicht Hasenfüße jagen
was gehn mich eure Götter an

was gehn mich eure Götter an
ich sieg nicht eure Siege
ich teil nicht euren Größenwahn
der kleinkarierten Kriege

ich werde nicht zu Kreuze kriechen
nicht an faulen Fischen riechen
was gehn mich eure Götter an

denn was brauch ich, um ich zu sein
wie viele Wünsche fallen mir noch ein

wenn ein Regenbogen fällt
ist das mehr als Gut und Geld
ein Glück
das uns zusammenhält

was gehn mich eure Götter an
so sagte ich vor Jahren
seitdem hat sich viel getan
ich seh's an meinen Haaren
ein bisschen leis, ein bisschen Wut
ein bisschen laut, ein bisschen Mut
ein bisschen gehn mich eure Götter an

ich schweige manchmal und
dann denke ich an alte Tage
da waren alle Fenster weit
und Zeit war keine Frage

gesetzt den Fall. ich wäre frei
und käme aus dem Allerlei
begänn noch mal von vorn und wär dabei

denn was brauch ich, um zu sein
wie viele Träume fallen mir noch ein

wenn ein Regenbogen fiel
war das unser echtes Ziel
das Glück, das uns so gut gefiel

für den kleinen Rest des Lebens
schließt der Mensch sich doch vergebens
ganze zehn Prozent sichern ihm die Welt
doch kommt ein Regenbogen an
fängt der Quatsch von vorne an
ach, was gehn mich eure Götter an