Der Wind trägt ihren Schrei herüber Sein Mädchen ruft: "Bleib steh'n, bleib steh'n!" Doch er läuft blind zu hinüber Zu lang hat er sie nicht geseh'n Da peitschen Schüsse durch die Straßen Ein Wunder, dass ihn keiner trifft Sie fallen sich in ihre Arme Und weinend küsst er ihr Gesicht Das sind Küsse im Krieg, die Bände sprechen Die Dir und mir das Herz zerbrechen In einer Welt, die uns im Atem hält Das sind Küsse im Krieg der Grausamkeiten Und doch geschenkte Zärtlichkeiten In einer Zeit, in der die Hoffnung bleibt Die Mutter schreit den Schmerz zum Himmel Man sieht sie durch Ruinen geh'n Der letzte Sohn ist auch gefallen Wer soll den Wahnsinn noch versteh'n Ein Bild von ihm hält sie am Herzen Schaut fragend zu den Sternen auf Dann legt sie so wie heiße Erde Die Lippen auf das Foto drauf Das sind Küsse im Krieg, die Bände sprechen Die Dir und mir das Herz zerbrechen In einer Welt, die uns im Atem hält Das sind Küsse im Krieg der Grausamkeiten Und doch geschenkte Zärtlichkeiten In einer Zeit, in der die Hoffnung bleibt Ich träum von Küssen am Tag wo Versöhnung ist und niemand mehr auf den anderen schießt Wo der Himmel das Gebet erhört und der Friede endlich wiederkehrt und der Friede endlich wiederkehrt