Joachim Witt

Bataillon D'amour

Joachim Witt


Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel durch die kalte Stadt 
Er macht die Pflastersteine naß und die Straßen glänzen glatt 
Aus meinem Hausflur fällt ein gelber Fetzen Licht 
Er holt mir aus der Dunkelheit ein blasses Kindsgesicht 
Ich denk', das Mädel kennst du doch 
Die ist kaum dreizehn Jahr 
Und flieht schon in die Dämmerung 
Und hat schon Nacht im Haar 

Bataillon d'Amour 

Zwei schmale Jungenhände streicheln ihre Brust 
Ich geh' vorbei, mich streift ein warmer Hauch der Lust 
Und auf der nassen Haut der Straße, da berührn 
Sich ihre Schatten lautlos und verführn 
Verführn sich in die Liebe 
Wie in ein Labyrinth 
Wir können uns nicht wehren 
Wenn's einfach nur beginnt 

Bataillon d'Amour