Heinrich Heine

Weberlied

Heinrich Heine


Tom: Em

C D Em C D Em C D Em C D Em C D


[Verse 1]
Em          D          Em     C D
 Im düstern Auge keine Träne,
Em             D                          Em     C D
 Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Em                D                 G
 Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Em            D                  G
 Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
    B7         Em D G
Wir weben, wir weben!

Em C D Em C D


[Verse 2]
Em             D                    Em   C D
 Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
Em         D                Em     C D
 In Winterskälte und Hungersnöten;
Em            D                    G
 Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Em            D                      G
 Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
    B7         Em D G
Wir weben, wir weben!

Em C D Em C D


[Verse 3]
Em             D                    Em       C D
 Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Em         D                    Em       C D
 Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Em               D                  G
 Der den letzten Groschen von uns erpresst,
Em           D                 G
 Und uns wie Hunde erschiessen lässt -
    B7         Em D G
Wir weben, wir weben!

Em C D Em C D


[Verse 4]
Em             D             Em     C D
 Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Em         D                 Em       C D
 Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
Em       D             G
 wo jede Blume früh geknickt,
Em              D                G
 Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
    B7         Em D G
Wir weben, wir weben!

Em C D Em C D


[Verse 5]
Em              D                    Em      C D
 Das Schifflein fliegt, der Webstuhl kracht,
Em         D             Em      C D
 Wir weben emsig Tag und Nacht -
Em                   D              G
 Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Em           D                   G
 Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
    B7         Em D G
Wir weben, wir weben!