Franz Schubert

Der Lindenbaum

Franz Schubert


Am Brunnen vor dem Tore 
Da steht ein Lindenbaum; 
Ich träumt' in seinem Schatten 
So manchen süßen Traum. 

Ich schnitt in seine Rinde 
So manches liebe Wort; 
Es zog in Freud' und Leide 
Zu ihm mich immer fort. 

Ich mußt' auch heute wandern 
Vorbei in tiefer Nacht, 
Da hab' ich noch im Dunkeln 
Die Augen zugemacht. 

Und seine Zweige rauschten, 
Als riefen sie mir zu: 
Komm her zu mir, Geselle, 
Hier find'st du deine Ruh'! 

Die kalten Winde bliesen 
Mir grad' ins Angesicht; 
Der Hut flog mir vom Kopfe, 
Ich wendete mich nicht. 

Nun bin ich manche Stunde 
Entfernt von jenem Ort, 
Und immer hör' ich's rauschen: 
Du fändest Ruhe dort!

Junto ao poço do portão
Ergue-se uma tília
Quantos sonhos doces
Embalei à sua sombra

Em seu tronco gravei
Muitas palavras de amor
Na dor e na alegria
Para ela sempre corri

Hoje passei por ela
No meio da noite profunda
E mesmo na escuridão
Tive que fechar os olhos

E seus galhos sussurravam
Como se me chamassem
Venha para cá, amigo
Aqui encontrará a paz

Os ventos frios sopravam
Na minha face
O chapéu voou-me da cabeça
Mas não me voltei para trás

Agora estou a muitas horas
De distância daquele lugar
Mas continuo a ouvir o sussurro
Aqui você encontrará a paz!