Dorn

Eine Art des Seins

Dorn


Bin ich gezeichnet oder bin ich geschmiedet 
Soll ich erkennen oder soll ich lieben 
Geh_ ich eigen oder werd ich getrieben 
Fragen, deren Antworten längst vor mir liegen 

Doch sind jene zu dunkel oder zu klar 
Und kann oder will ich sie nicht haben 
Denn bringen sie mir Schmerz der Erkenntnis nah 
Der leider oft über mein Denken wird hinausragen 

Auch gibt es Mächte, die mich wie jeden berühren 
Sei es der Wind, die Schrift oder die zarte Rose 
Vor Schönheit gefeit oder betrogen durch Lügen 
Ist es meistens der quälende Neid im Licht der vielen Monde 

Mein Weg des Lebens den anderen so gleich 
Doch der des Denkens leider nur klein und rar 
Ein Pfad, schon mal beschritten und mit Steinen so reich 
Dass andere ihn meiden, wobei sie waren einem Schatz so nah 

Jener Weg des Seins, den ich bschreite 
Wohl gezeichnet, aber niemals geschmiedet 
Führt mich zu einer neuen Saite 
Ein Ton, ein Gefühl, das ich jetzt so leidenschaftlich liebe