[ELIAS HOHLBERG] Hier ist die Rebe, Musikant, Hier ist dein Wein. Süffle vom Philistertrank, Die Pulle ist nun Dein. Tränke deine Sorgen, Weib, Den Hader, die Pein. Schenke den Philistertrank, In deine Venen ein. Wir spielen für die Judenstadt, Das Leben, es ist fein... Ein Hoch dem kleinen Bettelmann, Fidel darf er sein! [ELIAS HOHLBERG] Der Wein ist eine Gabe, Die den Reichen wohl gefällt. Doch heute, liebe Freunde, Ist er Armen schon bestellt. Der Durst ist eine Plage, Die der „König" nicht gern teilt. Marod' es tüncht die Traube, Im Sonnenlicht, im Schrein. Der Wein ist mein Gefährte, Er ist reich und bunt und fein. Er liegt in meinen Venen Wie im Zarenhof der Stein. [DIE LUMPENSAMMLER] Wir wollen Lumpensammler sein, Mit edlem Philisterwein. Wir nennen ihn das Lebenspfand Und schenken uns die Hand. Wir wollen Lumpensammler sein Mit edlem Philisterwein. Wir nennen ihn das Lebenspfand Und schenken uns die Hand. [ELIAS HOHLBERG] Der Wein ist eine Gabe, Die der Reiche nicht gern teilt. Kokett er raubt dem Bettler, Die Traube, reif und klein. Der Wein ist dein Gefährte, Er ist reich und bunt und fein. Er liegt in deinen Venen Wie im Zarenhof der Stein. [DIE LUMPENSAMMLER] Wir wollen Lumpensammler sein, Mit edlem Philisterwein. Wir nennen ihn das Lebenspfand, Und schenken uns die Hand. Wir wollen Lumpensammler sein, Mit edlem Philisterwein. Wir nennen ihn das Lebenspfand, Und schenken uns die Hand. Über 2 Jahre lang tranken die Smolensker Bettler den Wein der Spießbürger, auf Schlitten zogen Elias und seine Freunde die Karaffen scharenweise in den Osten Russlands, wo die Armut schon an Reben nagte, der „Deutschmann" schon im Gasthaus saß und die Kälte schon die Kirchen querte. Hören Sie ein Bänkellied, das dem armen Menschen der Weltkriegszeit gewidmet war.